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Abwesenheit

Eine performative Ästhetik des Tanzes. William Forsythe, Jérôme Bel, Xavier Le Roy, Meg Stuart

AutorGerald Siegmund
Verlagtranscript Verlag
Erscheinungsjahr2006
ReiheTanzScripte 3
Seitenanzahl504 Seiten
ISBN9783839404782
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Seit der klassischen Moderne gilt das Flüchtige als Merkmal des Tanzes. Damit verbunden ist die Frage nach der Präsenz des Tanzes als einer Kunstform, die an die leibhafte Gegenwart von Körpern auf der Bühne gebunden ist. In diesem Spannungsfeld begreift die Studie Abwesenheit als jene Kategorie, die das kritische und selbstreflexive Potential des Tanzes als Kunst- und Bühnenform ausmacht. Das Buch gibt der Tanzwissenschaft in Deutschland entscheidende Impulse und leistet darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zu einer ästhetischen Theorie von Performance und Theater. Die vier großen Kapitel zu den wichtigen zeitgenössischen Choreographen William Forsythe, Jérôme Bel, Xavier Le Roy und Meg Stuart bieten subtile Interpretationen zahlreicher Produktionen, die in dieser Form bisher noch nicht vorliegen. Zwischen Stückbetrachtung und philosophischer Reflexion oszillierend, entsteht ein komplexes Bild davon, was es heißt, auf der Bühne vor Publikum zu tanzen und diesem Tanz vom Parkett aus zuzusehen.

Gerald Siegmund (Prof. Dr.) war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und lehrt seit 2005 Gegenwartstheater an der Universität Bern.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Vorwort9
I Tanz in der Gesellschaft des Spektakels13
1 Because More is Better …13
2 Die Massenkultur des Körpers: Jean Baudrillard22
3 In the Absence: Philipp Gehmachers Sturz ins Vergessen29
4 Abwesenheit als Unverfügbarkeit des Subjekts: Vergiftete Bilder33
5 Methodische Überlegung: Der begehrende Körper37
II Präsenz und Abwesenheit49
1 Flüchtigkeit als Paradigma des Tanzes: Paul Valéry49
2 Dekonstruierte Präsenz: Derridas Spur und der Körper als Signifikant59
3 Peggy Phelans Politik der Abwesenheit63
4 Welche Präsenz? Fried, Féral, Pontbriand, Fuchs69
5 Rezeption als Performanz: Martin Seels Ästhetik des Erscheinens77
6 Werden, ohne zu sein: Jonathan Burrows’ und Jan Ritsemas Weak Dance, Strong Questions81
7 Sigmund Freud: Das anthropologische Spiel mit der Abwesenheit85
8 Nijinskys Sprungspiele: Le spectre da la rose91
9 Das Bewegende – L’(é)mouvant: Georges Didi-Huberman96
10 Verkörperung und imaginäre Körper105
III Moderne Konfigurationen der Abwesenheit115
1 Metaphern der Natur116
2 Symbole der Teilhabe130
3 Metonymien des Todes139
4 Räume schaffen, in denen das Denken sich ereignen kann142
5 Der christliche Text und der Tanz: Pierre Legendre151
6 Zurückgeholte Abwesenheit: Re-Ritualisierung des Tanzes in der Moderne158
IV Das Modell171
1 Das Symbolische: Arbeit an der theatralen Repräsentation173
2 Das Imaginäre, oder: Arbeit am Körperbild196
3 Das Reale, oder: die Arbeit am Unmöglichen212
V Abwesenheit reflektieren: William Forsythe233
1 Ballett als Text234
2 Ballett als Impuls245
3 Ballett als performativer Akt264
4 Der visuelle Apparat des Theaters und der Blick307
VI Die Schreibweisen des Körpers: Jérôme Bel317
1 Schreibweise am Nullpunkt des Tanzes318
2 Die Diskurse des Körpers326
3 Die Anrufung vom Ort des Anderen: Le dernier spectacle335
4 Die zwei Körper des Autors344
5 Theater als Geschenk352
VII Die Artikulation des Dazwischen: Xavier Le Roy369
1 Self-Unfinished371
2 Product of Circumstances374
3 Der organlose Körper378
4 Der anagrammatische Körper385
5 Giszelle387
6 Projekt394
7 CP-AD von Yvonne Rainer401
VIII Gespenstische Körper: Meg Stuart409
1 Die Ebene des Symbolischen414
2 Das Haut-Ich als Imaginäres424
3 Die Ebene des Realen446
IX Schluss und Ausblick: Embleme der Abwesenheit451
1 La Ribots Distinguished Pieces454
2 Die Kunst der rituellen Ersetzung: Raimund Hoghe465
X Bibliographie473
Liste der Abbildungen501

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